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Zylinderrollenlager, HUG Technik und Sicherheit

Was ist ein Zylinderrollenlager?

Ein Zylinderrollenlager besteht von innen nach außen aus einem Innenring, zylindrischen Rollen in einem Käfig und einem Außenring.

Der Innenring wird vom Anwender auf einer Welle montiert, während der Außenring in einer Gehäusebohrung platziert wird. Über die Zylinderrollen wird die Rotation mit sehr geringer Reibung und zugleich vor allem die radialen Kräfte übertragen. Der Käfig (Messing, Stahlblech oder Kunststoff) dient zur Positionierung und Stabilisierung der Rollen.

Sie unterscheiden sich durch:

- die Anzahl der Rollenreihen (einreihige, zweireihige oder vierreihige)

- die Anzahl und Anordnung der festen Borde an dem Lagerinnenring bzw. dem Außenring

- mit Käfig (schnellere Drehzahl) oder vollrollig (höhere Tragfähigkeit)

Wie funktioniert ein Zylinderrollenlager?

Die radiale Last wirkt dabei auf den Außenring. Dieser überträgt sie auf die Zylinderrollen und diese wiederum auf den Innenring und damit auf die Welle. Durch die Rollen wird die Last gleichmäßig und reibungsarm übertragen. Je nach der Ausführung der Ringe mit Borden können auch in einem gewissen Rahmen axiale Kräfte übertragen werden.
Die Zylinderrollenlager benutzen, wie der Name schon sagt, als Rollkörper Zylinder aus Stahl, welche entweder in einem Käfig gefasst sind oder als vollrolliges Lager lose zwischen dem Innen- und Außenring laufen.

Wo werden Zylinderrollenlager eingesetzt?

Zylinderrollenlager können aufgrund ihrer Bauweise sehr vielseitig eingesetzt werden. Man findet sie eigentlich in fast allen Bereichen des Maschinenbaus, wo vor allem Radialkräfte und hohe Drehzahlen vorherrschen, wie z. B.:

  • Fahrzeugbau
  • Baumaschinen
  • Landmaschinen
  • Schienenverkehr
  • Luft- und Raumfahrt
  • Bergbau
  • Windenergieanlagen
  • Kraftwerkbau
  • Generatorbau
  • Papier- und Druckmaschinenbau
  • Getriebe, Pumpen und Kompressoren

Vorteile der Zylinderrollenlager sind:

  • die hohe Tragfähigkeit
  • die geringe Reibung
  • die hohe Steifigkeit
  • die erhöhte Betriebszuverlässigkeit
  • die lange Gebrauchsdauer

Vorteile je nach Bauart (Loslager):

  • der axiale Ausgleich der Welle
  • die erleichterte Montage der Lager
  • die Austauschbarkeit der Lagereinzelteile

Es gibt relativ viele Bauarten, je nach den oben aufgeführten Unterscheidungen.

Übersicht der gängigsten Bauformen:

NU:
Diese Lager haben zwei feste Borde am Außenring und keinen bordlosen Innenring. Außerdem nehmen diese Zylinderrollenlager axiale Verschiebungen, dem Gehäuse gegenüber, in beide Richtungen auf.

NJ:
Die Lager besitzen zwei feste Borde am Außenring und einen am Innenring, ermöglichen eine axiale Verschiebung der Welle nur in einer Richtung, dienen zur axialen Führung der Welle und können durch einen passenden Winkelring in der anderen axialen Richtung stabilisiert werden.

N:
Die Lager weisen zwei feste Borde am Innenring und keine Borde am Außenring auf, was sie für axiale Verschiebungen der Welle gegenüber dem Gehäuse in beiden Richtungen geeignet macht.

NN:
Bei diesen Zylinderrollenlagern wird eine axiale Verschiebung in beide Richtungen durch drei fest angebrachte Borde am Innenring und einen bordefreien Außenring ermöglicht.

RNU:
Hierbei handelt es sich um einreihige Lager, ohne Innenring und mit Käfig.

NUP:
Dieses Zylinderrollenlager weist zwei feste Borde am Außenring sowie einen festen und einen losen Bord am Innenring auf. Es dient der axialen Führung der Welle in beiden Richtungen.

NU:
Das Lager verfügt über zwei feste Borde am Außenring und keinen bordlosen Innenring, wodurch es axiale Verschiebungen der Welle gegenüber dem Gehäuse in beiden Richtungen aufnehmen kann. Durch die Verwendung eines geeigneten Winkelrings kann das Lager zusätzlich in axialer Richtung stabilisiert werden.


NUB:
Diese Variante verfügt über zwei feste Borde am äußeren Ring und keinen Borde am inneren Ring, wobei letzterer beidseitig breiter ausgeführt ist. Es ermöglicht die Aufnahme axialer Verschiebungen der Welle gegenüber dem Gehäuse in beiden Richtungen.


NJP:
Das Bauteil hat zwei feste Borde am Außenring und keinen Bord am breiteren Innenring. Es ermöglicht die axiale Verschiebung der Welle gegenüber dem Gehäuse in beiden Richtungen.


NF:
Die Lager weisen zwei feste Borde am Innenring und einen festen Bord am Außenring auf, was ihre strukturelle Ausgestaltung kennzeichnet. Sie dienen der axialen Führung der Welle in einer spezifischen Richtung.


NP:
Dieser Lagertyp verfügt über zwei feste Borde am Innenring und einen festen sowie einen losen Bord am Außenring. Er wird zur axialen Führung der Welle in beiden Richtungen eingesetzt.

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